Habt Ihr auch so einen pubertierenden Teenager zuhause, der am liebsten den ganzen Tag am PC zocken würde? Wichtige Missionen zusammen mit seinen Schulkameraden und Freunden nicht draußen vor der Haustür, sondern im kuschelig warmen Zimmer an der Konsole bestreitet? Na, dann könnt Ihr Euch ja vorstellen, was da bei uns gerade abläuft.
Fast täglich möchte mir ein 13jähriger die Welt erklären und mich davon überzeugen, dass es genau das Richtige für einen Heranwachsenden ist, wenn möglich rund um die Uhr am Computer zu sitzen.
Es besteht Hoffnung…
Gleich mal eins vorweg, ich möchte jetzt gar nicht im Detail auf unsere Sorgen und Nöte im Zusammenleben mit diesem Pubertier eingehen. Ich wüßte aktuell gar nicht, wo ich anfangen sollte. Was mich tröstet, ist jedoch die Tatsache, dass wir das bereits zweimal mit unseren, mittlerweile erwachsenen Söhnen mitgemacht haben. Diese Jungs haben sich, ganz unerwartet zu prächtigen jungen Männern entwickelt, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen.
Bei allen Streitereien, Kompromissen, Diskussionen und was weiß ich noch alles, gibt es jedoch ein Thema, dass mich WAHNSINNIG macht:
Essen am Computer im Kinderzimmer
Das Kind weiß, dass wir es nicht erlauben, Mahlzeiten vor dem PC einzunehmen und trotzdem fragt es uns JEDEN Tag wieder und wieder. Dabei hat dieses Verbot ganz plausible Gründe. Zum einen sind wir der Meinung, dass Mahlzeiten soweit möglich, zusammen mit der Familien eingenommen werden sollten. Und zum anderen sind gestapelte Teller und Schüsseln mit Lebensmittelresten ein wahrer Gourmettempel für unsere Hunde und dass muss nun wirklich nicht sein.
Außerdem schadet es ja sicher nicht, wenn man sich im “Krieg” auch mal eine Pause gönnt.
Real Life – oder Ausnahmen bestätigen die Regel
Allerdings bin ich der Meinung, dass es zu jeder Regel auch eine Ausnahme geben darf. Und so gibt es ab und an Situationen, in denen wir erlauben, dass die Fortnite, Battlefield oder Minecraft-Helden gemeinsam ihre Mahlzeiten einnehmen um dabei wichtige taktische Maßnahmen zu besprechen. Da wird dann über das Headset mit Mikrofon die nächste Strategie geplant und auch organisatorische Maßnahmen, wie die Aufnahme neuer Teammitglieder diskutiert.
Praktisch ist das dann ein Arbeitsessen und muss (sollte) vorher in der Versorgungsküche angemeldet werden, um entsprechende Vorbereitungen treffen zu können.
Die Versorgungsküche empfiehlt
Damit dieses Arbeitsessen einigermaßen gesund und ohne verklebte Tastatur endet, sind Nahrungsmittel wie Pizza, Döner oder ähnliches ausgeschlossen.
Wenn vor dem Computer überhaupt gegessen wird, dass gibt es zusammengeklapptes Vollkornbrot mit Wurst und Käse. Dazu geschnittene Gurken, Paprika und Obst. Schokolade und Pudding sind tabu. Auch Chips gibt es nicht, denn die hinterlassen nicht nur Brösel, sondern auch einen ekligen Fettfilm auf der Tastatur. Wenn Süßes, dann Gummibärchen oder ähnliches.
Diese Regelung gilt übrigens auch für die Switch oder den Fernseher.
Achtung:
Grundsätzlich möchte ich aber noch einmal betonen, dass das bei uns die absolute Ausnahme ist. Es ist unumstritten, dass Essen am Computer nicht nur faul und träge, sondern auch dick und einsam macht. Das gleiche gilt natürlich auch für das Essen vor dem Fernseher. Gemeinsame Mahlzeiten an einem Tisch, zusammen mit der ganzen Familie oder Freunden sind nicht nur gesünder, sondern machen definitiv auch mehr Freude.
Wie ist das bei Euch? Erlaubt Ihr, dass die Kinder am PC essen?
Danke für Eure Lesezeit – Sandra 🙂
Bildrechte: Canva – Teenager with Video Game Addiction by KzenonJanuary 28, 2019
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